bei Claudia
Ein wunderbares Fischfondue
wir „Hühner“ scheuten keine Müh
und kamen schnell
zu der Frau L.
Ganz pünktlich, keine kam zu früh.
Der Tisch wie üblich schön gedeckt
die Fischauswahl einfach perfekt
doch große Not
wer hat das Brot
ob Claudia es wohl versteckt?
Nein ehrlich, Brot war keines da
und Steffis Hunger nicht mehr wahr
die Lösung fand
ohne Aufwand
die Claudia wie wunderbar.
Das Wunder aus dem Tiefkühlschrank
Baguette gefroren – aber schlank
ein Hoch auf C
für die Idee
die Mägen waren alle blank.
Nur frischer Fisch war angemessen
Pangasius war reich bemessen
Lachs und Thunfisch
Garnelen frisch
der fünfte Namen ward vergessen.
Die Saucen wurden mitgebracht
ein jeder sie zu Haus gemacht
so wurde ungestört
den andern zugehört
und dabei laut gelacht.
Die Zubereitung war nicht schwer
Rezepte aber mußten her
nur Steffi hatte
’ne AEROLATTE
wir anderen einen Milchschäumer.
Und so fand man in Steffis Döschen
ein leckeres SENF-HONIG-SÖSSCHEN
das Rapsöl von Plus
ist bestimmt kein Muß
der Geschmack ging dadurch ins Höschen.
HONIG-SENF-SOSSE
Honig-Dijonsenf-Weißweinessig-Rapsöl-frischer Dill-Salz-Pfeffer (in dieser Reihenfolge mixen).
Bei Kirsten gab’s schon mehr zu schreiben
sie konnt’ nicht bei einer Soße bleiben
sie war auf dem Trip
ein Gemüsedipp
könnte die Fischlaune etwas vertreiben.
KORIANDERPESTO
50g Erdnüsse hacken, mit frischem Ingwer und 1 Knoblauchzehe im Mixer pürrieren. 3 El Limettensaft mit 1 Bund gehacktem Koriander und einer feingeschnittenen Chilischote, samt 2 El Erdnußöl und 2 Tropfen Sesamöl unterrühren.
GEMÜSEDIP
200g Schafskäse mit 200g Joghurt verrühren und 1 Knoblauchzehe, 1 Pepperoni, 1 Chilischote (alles kleingehackt) dazugeben; evtl. salzen.
Claudia, für ihre Exotik bekannt
bewies wieder die asiatische Hand
man hätt’ wetten sollen
auf die Ingwerknollen
welche Claudia für ihre Soße verwand.
APRIKOSENSOJASOSSE
6 El Sojasoße, 2 Tl Sambal Oelek, frischen Ingwer, 8 El Aprikosenmarmelade (alles zusammenschütten)
Drei Soßen kamen noch dazu
laktosefrei, gemacht im Nu
nach Arbeit und walken
duschen und talken
war Bine pünktlich, mit aller Ruh.
ZWIEBELSOJASOSSE
1 Zwiebel in Würfel schneiden, mit Chiliöl anbraten und mit Sojasoße ablöschen. Mit etwas Wasser, Salz und Zucker abschmecken.
TOMATEN-PAPAYA-SOSSE
Margarine in einer Pfanne schmelzen lassen, frische Tomaten, Pinienkerne, Papayabällchen aus dem Glas, frische Kräuter, Knoblauch, Salz und Zucker dazugeben und anschl. pürieren.
TOMATEN-EI-SOSSE
Sahne, Ketchup, 2 gekochte Eier, frische Kräuter, etwas Milch, Salz und Pfeffer (alles miteinander verrühren)
Farbige Spieße seien leicht
zu unterscheiden glaubt vielleicht
nur wer die Brille hat dabei
denn es sind zwei Spieße – nicht drei
auch wenn die Brühe eher seicht.
Nicht jeder Fisch kam da an Land
so manches Stückchen dort verschwand
der leere Spieß
den Topf verließ
Enttäuschung in den Augen stand.
An solchen Abenden nicht fehlen
dürfen Geschichten die uns quälen
Vergangenheit
von Mut und Neid
da hat jede was zu erzählen.
Die Kirsten als sie schwanger war
tat Sachen wirklich sonderbar
ein Huhn vorm Kochen
mit Haut und Knochen
behandelt wie ein Baby gar.
Alpträume wurden ausgetauscht
ein jedes Huhn aufmerksam lauscht
als Claudias Mama sich nicht verdrieß
und ein Umräumchaos hinterließ
kam Claudia viel zu spät angerauscht.
Der Traum hat sie schwer mitgenommen
zwei Stunden saß sie wie benommen
am Küchentisch
noch ganz frisch
war das Gefühl doch sehr beklommen.
Der Themenwechsel ging ganz schnell
nun wurd’ die Sache sexuell
die Kirsten meint das könnt’ man sehn
die C. hat geile Orchideen
der Kommentar war ziemlich grell.
Versprecher machen allen Spaß
ob Steffi’s Palme feucht bis naß
den Winter überleben wird
und weiter Papas Garten ziert
in Zukunft ohne Unterlaß.
Die Kirsten hat nichts zu verschenken
und meint auch Männer könnten denken
doch jeder Kenner
weiß viele Männer
lassen sich von der Hose lenken.
Die Steffi meint die Form der Möhren
sei hier bisweilen zum Empören
so dick und lang
spürt sie den Drang
durch Schälen diese Macht zu stören.
Um Kirsten machten wir uns Sorgen
vielleicht muß sie zum Arzt schon morgen
Emonzyprien was ist denn das
wir machten uns vor Lachen naß
kann Bine sich ein Hörrohr borgen.
Von Florine hörten wir nicht viel
nur einmal kam sie groß ins Spiel
als Daisy um die Ecke schaute
und Kira fast die Nerven raubte
erreichte sie ihr strenges Ziel.
Bastienne zu Bine’s Linken saß
und leerte ein ums andre Glas
der Rotwein, sagt sie, sei so lecker
und störte sich nicht am Gemecker
das trinken heute mache Spaß.
Das letzte Kochen ohne Melle
noch eine E-Mail auf die Schnelle
mit lieben Grüßen von uns allen
die wird ihr hoffentlich gefallen
von Kira gab’s nur ein Gebelle.
Ein schöner Abend wieder mal
wir Hühner, wir sind echt genial
das erste Mal im März gekocht
selbst Florine hat den Fisch gemocht
ihr Teller war am Ende kahl.
Als wir nach Hause gehen wollten
und unsre Kragen höher rollten
warn wir geschockt
der Frühling lockt
die Düfte uns begleiten sollten.
Die Kirsten hat die Lampen an
sagt sie uns an der Ampel dann
könnt ihr das sehn
kann kaum noch stehn
und schwanke wie ein Hampelmann.
Und die Moral von der Geschicht’
die sieben Hühner können nicht
nur lachen über andere Leute
man lacht hier mit der eignen Meute
und bewahrt trotzdem sein Gesicht.
Was für ein Gedicht (Limerick paßte nicht…)! (Melle)