Sozialverhalten – Hackordnung

„Sprichwörtlich geworden ist die so genannte Hackordnung der Hühner. Diese ist aber, im Vergleich etwa zur Situation bei anderen sozial lebenden Tierarten, recht flexibel. Da Hühner möglichst hochgelegene Schlafplätze bevorzugen, sollten Sitzstangen in Ställen möglichst in gleicher Höhe angebracht sein, um ständige Rangordnungskämpfe um den besten Schlafplatz zu vermeiden. Auch das Körnerfutter wird breitflächig gestreut, damit rangniedere Tiere nicht zu kurz kommen. Unabhängig von der Art der Haltung können Probleme wie Federpicken und sogar Kannibalismus auftreten.“

 

Haben wir eine Hackordnung?

Nachdem ich bei Wikipedia (Auszug siehe oben) ein wenig über Hühner gelesen habe, stellte sich mir die Frage, ob sich in unserem Hühnerkreis ebenfalls eine Hackordnung gebildet hat. Ich mußte ein wenig nachdenken und bin um eine Charakterisierung des einzelnen Mit-Huhns nicht herum gekommen. Hier also meine persönliche Definition der Hühner:

Bine: definitiv eine Glucke, die den Hühnerhaufen zusammenhält. Ihre Meinung ist immer gefragt und sie weiß bei vielem weiter, wenn der Rest mal ratlos vor sich hin scharrt.

Bastienne: Ex-Küken, das sich definitiv einen hohen Schlafplatz erarbeitet hat, ohne jemanden wegzuhacken oder zu picken. Ihr frisches Gegacker wird gern gehört.

Florine: ebenfalls Ex-Küken. Als Huhn drängt sie sich nicht in den Vordergrund, läßt sich aber auch nicht von den anderen piesacken, ist wehrhaft und vertritt ihre fundierten Meinungen erhobenen Schnabels.

Steffi: gehört, wie Bine, der Gluckenfraktion an, ist sehr meinungsstark und findet mit ihrem Gegacker bei den anderen schnell Gehör.

Kirsten: allein durch ihre fabelhafte neue Brille häufig wie das weiseste Huhn anmutend, hören dieser Glucke alle gerne zu. Allein schon wegen ihrer oft –unfreiwillig- witzig-weisen Kommentare.

Claudia: die (verbal selbstverständlich) bissigste Henne, die jedoch nie die anderen verletzt und mit ihrem Wortwitz jedes Huhn im Stall dazu bringt, ihr den besten Schlafplatz zu überlassen.

Melle (diese Selbsteinschätzung darf gerne ergänzt bzw. korrigiert werden): avanciert augenblicklich vom flatterhaften Hühnchen zur Glucke. Verschaffte sich oft mit lautem Gegacker Platz und hält jetzt hin und wieder auch mal zuhörend den Schnabel.

 

Fazit: von Hackordnung kann eigentlich keine Rede sein. Kein Huhn hackt auf dem anderen rum. Es ist ausreichend Platz auf der obersten Schlafstange und jede gönnt der anderen ihren Sitz und Rang im Hühnerhaufen.

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