Zum Erstbekochen von Melle’s neuem Heim sind die Hühner nicht vollzählig. Steffi lungert in der Eifel rum und Claudia hat leider drei kranke Männer „zu Hause“.
Aber der Rest läßt sich (auch trotz späteren Regens) nicht unterkriegen und hat folgende Zutaten zum Kochen beigesteuert:
Basti: Röstzwiebeln, 2 Stück Sharon, Sesamriegel mit Honig
Bine: Kohlrabi, Philadelphia mit Feta und Gurke, Basilikum
Flora: Hokkaido, Zuckermelone
Kirsten: rote Linsen, gefüllte Peperoni, kleine rote Paprika (selbst gezogen!)
Melle: Mangold, Flußkrebsfleisch, Zitrone
Rohkost mit Feta-Dip
Als kleine Vorspeise gibt es Kohlrabi und Paprika im Rohkostformat. Gedippt wird in Philadelphia, der mit Quark verlängert und mit Salz und Pfeffer nachgewürzt wurde. Dazu, davor, danach gibt es die (mit Frischkäse) gefüllten Peperoni.
Melonenschiffchen mit Kürbismus
Aus den roten Linsen und dem Kürbis (gekocht in Gemüsebrühe) bereiten wir ein würziges Mus (Salz, Pfeffer, Basilikum, Chili), das wir zu Scheiben von der Zuckermelone essen. Garniert wird mit Röstzwiebeln. Klingt merkwürdig, war aber extremst lecker!
Mangoldgemüse mit Flußkrebsen
Vor dem Mangold werden zwei Zwiebeln in Butter glasig gedünstet. Der Mangold wird kurz darin angeschwitzt und dann mit Gemüsebrühe gegart. Separat gekochte Salzkartoffeln werden kleingeschnitten kurz vor dem Servieren hinzugefügt. Noch mit etwas Sahne, frischem Knoblauch, Salz, Pfeffer und Muskat verfeinert – voilá! Und auf dem Gemüse werden die kalten Flußkrebse angerichtet. Das ist sehr, sehr lecker.
Zum Nachtisch wollten wir die Sharon aufschneiden und mit zerbröseltem Honig-Sesam-Riegel auftischen. Aber wir waren – wie so oft – schon zu satt für eine Nachspeise. Stattdessen gab’s Schnaps und später ging’s noch ab in die Kneipe…
Übrigens wurde sich komplett entspannt zurück gelehnt auf Melle’s neuem Balkon: nur Bine und Melle haben sich in der Küche betätigt und die Gerichte ausgetüftelt. Die restliche Hühnerschar hat Anweisungen (schnippel hier, schäle da) ausgeführt und sich überraschen lassen. Selbst zu späterer Nachtstunde blieb der Balkon auch bei Regen gemütlich und Melle brauchte zum Ausfahren der Markise nicht einmal aufstehen (einfach nur auf’s Knöpfchen drücken…).
Den genauen Hintergrund weiß ich gar nicht mehr, jedenfalls haben wir beschlossen, daß mit (fast) Anfang Zwanzig der Welpenschutz endgültig vorbei ist für zwei unserer Hühner. Vollwertige Meinungen verfassen die beiden schließlich schon seit Jahren, da kann auch vollwertige Verantwortung (für z. B. krumme Kohlrabi) übernommen werden! Willkommen im Klub!
Der Abend klingt – wie bereits erwähnt – in der altbekannten Kneipe aus. Welche ja wieder in Schlagdistanz liegt. Es wird noch feste getrunken, geknuddel und getanzt. Und wir haben uns alle ganz ganz doll lieb!
Wie?? Krumme Kohlrabi? Das nennt man kreative Entfaltung beim meditativen Kohlrabischneiden 😉 Jeder Kohlrabischnipsel hat das Recht seine Individualität zu entfalten.
PS: Der Welpenschutz war zuerst auf Kirsten bezogen, vllt klingelts ja jetzt ;)))
PSS: Und sorry für meine wilden Liebesattacken, liebste Melle 😉
Ich habe die „kreativen Kohlrabistücke“ gar nicht richtig bemerkt, weil ich so begeistert war, von dem „kreativen Eiswürfelbehältnis“..:-)
Alle anwesenden Hühner waren einstimmig der Meinung, dass auch Melle jetzt „angekommen“ ist. Wie entspannend das Haus auf alle gewirkt hat, merkte man daran, dass nur Melle und ich gekocht haben…was allerdings sehr schön war. Eine gute Entscheidung wieder nach Ratingen Mitte zu ziehen…:-)))